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Rezension Simon Rattle – Wagner: Siegfried

Fließender Wagner

Mit dem „Siegfried” nimmt der Münchner „Ring“, den Simon Rattle und das BR-Sinfonieorchester schmieden, nimmt langsam Gestalt an.

vonChristian Lahneck,

2015: „Rheingold“. 2019: „Walküre“. 2023: „Siegfried“. Der Münchner „Ring“, den Simon Rattle und das BR-Sinfonieorchester schmieden, nimmt langsam Gestalt an, geduldig rundet er sich, wie die zeitlichen Abstände verraten. Der Amboss spielende Mime von Peter Hoare wirkt stellenweise skizzenartig, aber eben auch mimehaft keck. Michael Volle als Wanderer-Wotan bietet ein exzellentes, ausgefeiltes Rollen-Porträt, auch Franz-Josef Selig als Fafner verbindet vokale Größe mit sprachlicher Prägnanz, leider eine viel zu kleine Rolle für ihn. Anja Kampe als Brünnhilde und Simon O’Neill als Siegfried bilden ein Paar, das Grenzerfahrungen erlebt, inhaltlich, aber auch sängerisch. Das Orchester des BR spielt unter Rattle einen fließenden, das Laute nicht scheuenden Wagner, dramatisch und bildhaft, aber vielleicht nicht ganz so klangraffiniert wie in der „Walküre“.

Simon Rattle
Simon Rattle

Wagner: Siegfried

Simon O’Neill, Peter Hoare, Michael Volle, Georg Nigl, Franz-Josef Selig, Gerhild Romberger, Anja Kampe, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Simon Rattle (Leitung)
BR

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