Oper
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Wann wird’s mal wieder richtig Winter?
Der Winter hat viele Gesichter. Entsprechend groß ist auch die Vielfalt, mit der man im Dezember die kalte Jahreszeit auf der Bühne abbildet.
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Reale und fiktive Zukunftsängste
(Berlin, 23.11.2024) Die musikalische Prachtleistung von Maestro Enrique Mazzola, Orchester und Chor sowie Roman Burdenko und Felicia Moore in den Hauptpartien bleibt in „Macbeth“ ohne szenisch ebenbürtiges Gegengewicht. Regisseurin Marie-Ève Signeyrole reißt zu viele Genres an, verdichtet jedoch keines bis zum Finale so richtig.
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Provinz, Poesie, Pathos
(Nürnberg, 16.11.2024) Die traurige Moral über die Unfähigkeit zum Glücklichsein geht in Armin Petras› hochspannender Inszenierung von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ sehr zu Herzen.
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Vom Verflüssigen des starr Getrennten
(Genf, 13.11.2024) Der flämisch-marokkanische Meisterchoreograf Sidi Larbi Cherkaoui reflektiert in der Uraufführung von „Ihsane“ seine doppelte kulturelle Identität.
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Wie schön ist doch ein deftiger Ehekrach
(Dresden, 1.11.2024) Wie Bühne, Film und Graphic Novel immer neu ineinander diffundieren, das macht den optisch ungemeinen Reiz der „Intermezzo“-Inszenierung von Axel Ranisch aus. Der eheliche Zwist von Pauline und Richard Strauss, der hier zur Oper mutiert, wird samt verliebtem Ausgang zu geistreich-deftigem Streit.
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Wissen macht Lust
Rettung und langfristige Legitimation der Oper gelingt nur durch Bemühungen um gute Stücke für junges Publikum. Ein Plädoyer für ein Musiktheater für, von und mit Kindern.
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Ein Apfel für die Reise
(München, 27.10.2024) An der Isar beginnen Hamburgs designierter Opernintendant Tobias Kratzer und der Münchner GMD Vladimir Jurowski ihre Neuinszenierung von „Der Ring des Nibelungen“ mit einem bilder- und gedankenstarken „Das Rheingold“.
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Was Liebe kann, das wagt sie auch
Der sonst so trübe November entpuppt sich als Wonnemonat, denn er hält eine Vielzahl an „Romeo und Julia“-Produktionen bereit.
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Das Böse ist nicht nur banal
Ist es barbarisch, das Grauen von Auschwitz auf die Opernbühne zu bringen? Was Theodor Adorno einst ausschloss, scheint mit gehörigem historischem Abstand heute möglich.
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Flammendes Fraueninferno
(Berlin, 29.9.2024) Bei Respighis „La fiamma“ gerät Liebe zu Rausch, Erotik zu Ekstase und Sex zur Droge: Das hört man dank der orchestralen Klangüberwältigung, für die Carlo Rizzi mit dirigentischem Drive sorgt. Christof Loy fängt den Überschwang mit seiner präzisen Personenregie auf.
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Wenn der Dirigent die weiße Fahne hisst
(Wien, 26.9.2024) Kirill Serebrennikov scheitert an der Wiener Staatsoper ausgerechnet mit Giuseppe Verdis „Don Carlo“ – gleichzeitig sorgen Philippe Jordan und ein handverlesenes Protagonistenensemble für musikalische Prachtentfaltung.
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„Da konnte ich nicht mehr Nein sagen“
Nach John Neumeiers „Epilog“ folgt sein „Prolog“: Demis Volpi ist neuer Chef des Hamburg Ballett und möchte einen behutsamen Übergang schaffen.
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Wenn den Liebenden ein Licht aufgeht
(Genf, 15.9.2024) Michael Thalheimer bestätigt seinen Ruf als Regieexperte der Verdichtung mit seinem Markenzeichen der radikalen Reduktion: Da wirkt die Lichtinstallation seines Bühnenbildners Henrik Ahr weit stärker als die Personenregie. Marc Albrecht am Pult treibt Wagner das Schwelgen aus.
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Das große Stühlerücken
An vielen Opernhäusern wird die Leitungsetage mit Beginn dieser Spielzeit neu besetzt. Politik, Publikum und Presse sind gespannt – und auch hoffnungsvoll.
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Filmgeschäft mit Nebenwirkungen
(Salzburg, 13.8.2024) Bei den Salzburger Festspielen stolpert Regisseurin Mariame Clément über ihr selbstgespanntes Netz verwirrender Erzählstränge. Dank sehr guter Besetzung kommt die Inszenierung glimpflich davon.
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Mit dem Rücken zur Wand
(Innsbruck, 7.8.2024) In Geminiano Giacomellis „Cesare“ bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik kann deren neuer musikalischer Leiter Ottavio Dantone reüssieren. Die Inszenierung von Leo Muscato gerät indes unbefriedigend.
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Pathologie und Spiritualität
(Salzburg, 2.8.2024) Bei den Salzburger Festspielen inszeniert Krzysztof Warlikowski „Der Idiot“ von Mieczysław Weinberg. Mit beherzten Eingriffen in die Handlung erntet dieser bei der Premiere viel Beifall.
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Kunst aufräumen und Leiche schubsen
(Bayreuth, 25.7.2024) Die Bayreuther Festspiele haben mit einer Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ durch Thorleifur Örn Arnarsson begonnen – mit nur kurzen Aggressionshärten und fast ohne Psychodynamit im unendlichen Liebessehnen.
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Philipp Stölzls Magie-Maschinerie auf dem Bodensee
(Bregenz, 17.7.2024) Die Bregenzer Festspiele beweisen mit ihrer Eröffnung durch Staatsvertreter, wie politisch die Kunst sein kann. Die Inszenierung von „Der Freischütz“ durch Philipp Stölzl als winterliches Spiel auf dem sommerlichen Bodensee lebt von ihren krachenden filmischen Effekten.
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Der Fast Food-Italiener
Es ist Puccini-Jahr. Doch die Auseinandersetzung mit dem Meister aus Lucca bleibt oberflächlich. Diese Vernachlässigung hat er nicht verdient.