Während die Theater- und Konzerthäuser ihre Sommerpause einlegen, zieht es Musiker und Publikum nach draußen, an besondere Spielorte, wo Klassik neu, anders und besonders erlebt werden kann. Bei der Masse an Festspielen ist es aber nicht immer einfach, den Überblick zu behalten oder sich zu entscheiden, welches Festival man letztlich gar selbst besuchen möchte. Denn das Angebot könnte vielfältiger gar nicht sein. Deshalb werden wir hier auf concerti.de in den nächsten Wochen gezielt einzelne Festspiele und deren Besonderheiten vorstellen.
Ob nun im Norden, wo etwa der Schlagzeuger Alexej Gerassimez als Artist in Residence ungewöhnliche Muszierorte für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ausgesucht hat, oder im süddeutschen Garmisch-Partenkirchen, wo die Sängerin Brigitte Fassbaender ihre letzte Saison als künstlerische Leiterin des Richard-Strauss-Festivals erleben wird – wir haben uns die Programme der kommenden Wochen ganz genau angeschaut und für Sie ausgewertet. Unter anderem blicken wir auf das Musikfest in Speyer, wo das Thema „Reformation mit Mendelssohn“ mit dem aktuellen Luther-Jahr besonders gut harmoniert, oder auf die Weilburger Schlosskonzerte mit dessen feinen Kammermusikklängen. Außerdem können Sie sich auf Berichte über das Schleswig-Holstein Musik Festival, das dieses Jahr dank des israelischen Künstlers Avi Avital ganz im Zeichen der Mandoline stehen wird, und die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, wo die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft klanglich miteinander verbunden werden, freuen
Den Anfang macht morgen das Mozartfest Würzburg, das ins 95. Festspieljahr geht und sich dabei immer wieder um Innovationen bemüht. So rufen die Veranstalter etwa in diesem Jahr das „MozartLabor“ ins Leben, bei dem Künstler, Wissenschaftler und Intellektuelle mit jungen Stipendiaten verschiedener Disziplinen in Lecture-Konzerten, offenen Proben und Multimedia-Projekten diskutieren, musizieren und experimentieren werden, und zwar unter dem Motto „Mozart 36 – Was ist Reife?“.