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Rezension Vittorio Grigolo – Verissimo

Berückend

Mit filigraner Sorgfalt und profunder Belcanto-Erfahrung singt sich Tenor Vittorio Grigolo durch schmelzende Arien des Verismo.

vonRoland H. Dippel,

Diskussionen über die dehnbaren Eckdaten des Verismo singt Vittorio Grigolo einfach nieder. Über fast sechzig Jahre erstreckt sich das Repertoire auf dem Album, das der Tenor der vom Naturalismus infizierten italienischen Oper im Aufbruch zu Musikdrama und Moderne widmet. Grigolos Verständnis dafür wurzelt im Belcanto. Das hört man an seiner bewundernswürdigen wie fein artikulierten Pianokultur. Über eine Diktion mit auffallenden Wortakzentuierungen und seine spezifisch einschmeichelnde Tongebung kommt es zum berückenden Verismo-Längsschnitt. Das Czech National Symphony Orchestra unter Pier Giorgio Morandi lässt sich mit kammermusikalischer Feinfühligkeit und zärtlichen Effektfunken auf Grigolo ein. Im Zentrum stehen die schmelzenden Soli Puccinis sowie Romanzen Boitos und Ponchiellis. Sogar bei Leoncavallos Bajazzo-Monolog und „Nessun dorma“ besticht Grigolo durch filigrane Sorgfalt. Dieses Album enthält keinen einzigen groben Ton.

Vittorio Grigolo
Vittorio Grigolo

Verissimo
Werke von Boito, Puccini, Mascagni, Ponchielli, Cilea, Giordano & Leoncavallo

Vittorio Grigolo (Tenor), Czech National Symphony Orchestra, Pier Giogrio Morandi (Leitung)
Sony Classical

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