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CD-Rezension Pascal Rophé

Funde aus der Frühzeit

Lohnende Beispiele aus dem Frühwerk anlässlich des 100. Geburtstags von Henri Dutilleux – ein Gewinn!

vonEcki Ramón Weber,

Im Januar 2016 wurde der 100. Geburtstag von Henri Dutilleux begangen. Das Orchester seiner Heimatstadt Angers, das ONPL, ließ es sich natürlich nicht nehmen, seinen Beitrag zum Jubeljahr zu leisten. Dutilleux, stets Eigenbrötler, der sich unbeeindruckt von den Avantgarden seiner Zeit zeigte, ließ sein Schaffen erst seit 1948 gelten. Vernichtet hat er die frühen Partituren aber nicht. Pascal Rophé und das ONPL haben nun Unbekanntes aus dem Frühwerk zu Tage gefördert. Darunter die suggestive Filmmusik La fille du diable mit der reizvollen elektronischen Farbe der Ondes Martenot, ebenfalls in den Trois tableaux symphoniques zu hören. Das „Vergnügen am Klang“, das der Komponist für sich beanspruchte, merkt man auch der Ballettmusik Le Loup an, bereits aus dem offiziellen Kanon der Werke von Dutilleux. In den Orchesterliedern überzeugt der Bariton Vincent Le Texier mit wohldosierter Expressivität und markanter Färbung. Beachtliche Leistung aus der französischen Provinz.

Dutilleux: Le Loup, Trois Sonnets de Jean Cassou, La fille du diable, Quatre mélodies, Trois tableaux symphoniques
Vincent Le Texier (Bariton), Valérie Hartmann-Claverie (Ondes Martenot), Orchestre National des Pays de la Loire, Pascal Rophé (Leitung)
BIS

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