Im 18. Jahrhundert, beim Übergang vom Barock zur Klassik, wurde in der Orchestermusik gerne mit Formen und Gattungen experimentiert. Vieles davon ist heute weitgehend vergessen. Zum Beispiel verband Johann Friedrich Fasch, fürstlicher Hofkapellmeister an der anhaltinischen Residenz Zerbst, französischen und italienischen Gusto in der Hybrid-Form „Ouvertüre-Sinfonie“. Alte-Musik-Spezialist Ludger Rémy hat nun einige dieser Werke mit seinem Ensemble Les Amis de Philippe ausgegraben und am historischen Ort in Zerbst aufgenommen. Diese Musik mit ihrem wohldosiert feierlichen Prunk wird schlank und beweglich interpretiert. Gerade auch in den Bläsern besticht eine feine Tongebung. Auf Dauer wirkt die allzu glatte Oberfläche jedoch etwas ermüdend. Die Stücke könnten gestisch noch markanter ausfallen. Mehr Feuer und Dramatik, stellenweise hier durchaus zu hören, würde diesen Werken gut tun.
CD-Rezension Ludger Rémy
Höfische Experimente
Ludger Rémy und Les Amis de Philippe heben eine alte Gattung der Orchestermusik aus der Versenkung
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„Nicht enden wollende Energie“
Raphaela Gromes hat mit dem Ukrainischen Nationalorchester Antonín Dvořáks Cellokonzert eingespielt – für die Cellistin in vielerlei Hinsicht ein bewegendes Projekt.
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