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Rezension Isabelle Faust – Bach: Violinkonzerte

Voller Lebendigkeit

Isabelle Faust interpretiert Bachs Violinkonzerte ohne einen Hauch von Mühe, alles wirkt selbstverständlich und organisch.

vonChristian Lahneck,

Das ist nicht die x-te Aufnahme der Violin­konzerte Bachs, künstlerisch nicht und auch nicht in der Zusammenstellung. Denn neben den Solokonzerten und dem Doppel­konzert bietet diese Doppel-CD auch das Konzert BWV 1060 für Oboe, Violine und Streicher, Kantatensätze mit Geigen-­Priorität, die zweite Orchester­suite sowie (bearbeitet) die zwei Triosonaten BWV 527 und 529. Isabelle Faust und die ­Akademie für Alte Musik Berlin spielen das wunderbar lebendig, mit Kern im Ton, beredt, frisch, intelligent und mit exzellenter Artikulation. Faust, die auf einer barocken Stainer-Geige spielt, präsentiert sich dabei als gestaltende Prima inter Pares. Selbst Momente bewusster Ausdrucksarmut werden so zu Momenten höchster Intensität verdichtet, nie lehrmeisterlich, sondern immer mit freiem Atem. Nie erkennt man einen Hauch von Mühe, alles wirkt selbstverständlich und organisch. Erst weil alles so minutiös durchdacht wirkt, kann diese Musik all ihre Natürlichkeit entfalten. Große Kunst.

Isabelle Faust
© Felix Broede

Bach
Violinkonzert d-Moll BWV 1052R
Violinkonzert E-Dur BWV 1042
Triosonate C-Dur BWV 529
Konzert für Violine und Oboe c-Moll BWV 1060R
Ouvertüre Nr. 2 h-Moll BWV 1067
Triosonate d-Moll BWV 527
Violinkonzert g-Moll BWV 1056R
Violinkonzert a-Moll BWV 1041
Sinfonia D-Dur BWV 1045
Doppelkonzert d-Moll BWV 1043

Isabelle Faust (Violine), Xenia Löffler (Oboe), Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Leitung)
harmonia mundi

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