Das Jubiläumsjahr 2014 bietet eine große Chance, Carl Philipp Emanuel Bach endlich gebührend zu würdigen und ihn aus dem Status „ein Sohn von“ zu befreien. Diese Chance hat das Label harmonia mundi mit einer starken CD-Produktion genutzt. Sie präsentiert drei Meisterwerke, die das Ausnahmeniveau des frühklassischen Genies (doch, so darf man ihn ruhig nennen!) belegen. Im Magnificat vereint Bach bildhafte Textausdeutung, kantable Melodien und kontrapunktische Meisterschaft, im Chorstück Heilig, heilig, heilig zaubert er berückende Klangwirkungen – und in der Sinfonie D-Dur überrascht er den Hörer mit stürmischer Energie. Wie virtuos die Akademie für Alte Musik Berlin da losfetzt, ist ebenso beeindruckend wie der Auftritt des RIAS Kammerchores, dem Hans-Christoph Rademann ein breites Farbspektrum entlockt. Für einen emotionalen Höhepunkt sorgt die junge Altistin Wiebke Lehmkuhl, die in der Arie Suscepit Israel mit ihrem wunderbar warmen Timbre betört. Dass nicht alle Solisten an ihr Ausnahmeniveau heranreichen, ist Kritik auf höchstem Niveau. Am begeisternden Gesamteindruck ändert es nichts.
Rezension Hans-Christoph Rademann C. P. E. Bach Magnificat
Mitreißendes Plädoyer
Zum 300. Geburtstag feiert eine Spitzenaufnahme den größten Meister der Frühklassik
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In Sachen historisch informierte Aufführungspraxis gehört die Akademie für Alte Musik Berlin (Akamus) heute zur absoluten Weltspitze unter den Kammerorchestern. Sein Repertoire, das in erster Linie Werke des Barock und der Klassik umfasst, präsentiert das 1982 in Ost-Berlin gegründete Ensemble stilgerecht mit…
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„Das holt mich nicht ab“
Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.
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