Peter Krause

Artikel
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Die doppelte Negation einer Oper
György Ligetis hundertster Geburtstag ist willkommener Anlass, seine verrückt verspielte Anti-Anti-Oper „Le Grand Macabre“ als Werk der Zukunft neu zu entdecken.
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Krasse weibliche Befreiungsakte
(Genf, 30.4.2023) Skandalregisseur Calixto Bieito, Dirigent Alejo Pérez und die fulminante Sängerdarstellerin Aušrinė Stundytė machen Schostakowitschs Opernschocker zum packenden Ereignis.
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Eine Moskauer Anti-Utopie
Sergej Prokofjews Oper „Krieg und Frieden“ strotzt nur so vor nationalistischen Tönen. Dennoch setzt Dmitri Tcherniakov das Werk an der Bayerischen Staatsoper in Szene.
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Sozialdemokratisierte Hochkultur
Die Nachwirkungen der Pandemie, eine Kostenexplosion durch die Inflation und sinkende Subventionen machen den Opernhäusern zu schaffen. Sie sollten der Krise mit beherzten Schritten der Öffnung und echten Reformen begegnen.
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Hoch lebe die Abwechslung!
Mal avanciert, mal traditionsbewusst, aber stets mit großen Künstlern – so unterschiedlich klingt der Jahreswechsel in der Schweiz.
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Historische Gegenwärtigkeit
(Genf, 17.12.2022) Dieser Genfer Belcanto ist keine Schlacht um exponierte Töne, sondern der berührende Showdown zweier großer Frauen der Geschichte. Die Tudor-Trilogie des Regie-Duos Mariame Clément und Julia Hansen wie der Sängerinnen Elsa Dreisig und Stéphanie d’Oustrac wird in Teil 2 zu einem szenischen wie musikalischen Triumph.
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Lebende Legende
René Kollo, der größte deutsche Heldentenor seiner Generation, wird heute 85 Jahre alt.
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Avatare leben länger
(Lyon, 11.10.2022) Das angesagte Regietalent David Hermann wagt Wagner mit einiger Ambition und weiß doch nicht genau, was er denn nun erzählen will. Musikdirektor Daniele Rustioni debütiert mit deutlich mehr Fortune im deutschen Fach.
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Willst Du Taufe oder Terror?
(Genf, 15.9.2022) Das Regieteam um David Alden schöpft in seiner Deutung von Halévys den Kampf der Kulturen thematisierendem Meisterwerk aus dem Geist der Entstehungszeit. Marc Minkowski lotet mit dem Orchestre de la Suisse Romande die Zwischentöne der Grand Opéra aus. Das Sängerensemble triumphiert.
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Immer mehr Mut
Die Greek National Opera hat sich seit ihrer Neueröffnung vor fünf Jahren im spektakulären, am Wasser gelegenen Kulturkomplex glänzend entwickelt.
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Senta auf der Kuhweide
(Svenstad, 13.8.2022) Die legendäre Hochdramatische Birgit Nilsson war tief verwurzelt in ihrer südschwedischen Heimat der Halbinsel Bjäre. Die ihr gewidmeten Festtage auf der Farm ihrer Vorfahren machen ihren Geist lebendig.
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(Klang-)Kultur wider die Barbarei
Die Deutschlandpremiere des Ukrainian Freedom Orchestra in der Münchner Isarphilharmonie ist der bewegende Auftakt einer großen internationalen Tournee, die den Klangkörper vom Konzerthaus Berlin über die Elbphilharmonie bis in die USA führt.
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Sängerische Hingabe
Sopranistin Rachel Willis-Sørensen begeistert bereits mit Verdi, Wagner und Strauss. Sie will dennoch so lange wie möglich so lyrisch wie möglich singen.
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Eine Feier des Lebens
Den ganzen Sommer über laden Opern-Festspiele an bekannten und ungewöhnlichen Orten zum Staunen ein.
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Von blutiger Archaik zum utopischen Menschsein
(Genf, 26.6.2022) Grandios gelungen: Der amerikanische Regisseur Daniel Kramer und das Künstlerkollektiv von teamLab nehmen das Märchen von der gefühlsvereisten Puccini-Prinzessin beim Wort und setzen dem martialisch Monumentalen magische Zauberzeichen von erlösender Kraft entgegen.
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Der Schlächter und der Kardinal
(Nancy, 22.6.2022) Dank ihrer Mischung aus Fantasie, Handwerk und musikalischem Gespür braucht Regisseurin Silvia Paoli kaum Bühnenblut, um Puccinis Verismoschocker in der Abstraktion ganz stark zu machen. Die junge Sängerbesetzung begeistert.
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Ruhiger Revoluzzer trumpft mit Karnevalsoper auf
Christophe Rousset wagt mit Les Talens Lyriques den Marsch durch die Institutionen.
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Varietas delectat
Der erste Sommermonat der Saison offeriert klug hinterfragtes Altes und visionär konzipiertes Neues.
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Tiefenscharfe Seelenschau
(Genf, 3.5.2022) So geht packendes Musiktheater absoluter Wahrhaftigkeit: Tatjana Gürbaca legt mit ihrer Inszenierung eine exemplarische Deutung vor, die ganz hellhörig auf jede Regung der Musik lauscht. Maestro Tomáš Hanus versteht sich perfekt auf das präzise Aushören der Partitur. Zwei Sängerdarstellerinnen triumphieren.
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Persische Powerfrau
(Lyon, 2.5.2022) Die Geschichte der unmöglichen Liebe zwischen Khosrow, des Prinzen und späteren kühnen Königs von Persien, und Shirine, einer ebenso aus bestem Hause stammenden christlichen Prinzessin aus Armenien, ist so märchenhaft wie hoch aktuell. Intendant Richard Brunel inszeniert die Uraufführung des Franzosen Thierry Escaich kongenial als Plädoyer für die…
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Mutig und meinungsstark
Chen Reiss brilliert mit ihrem Silbersopran bei Cavalli und Händel so stilgenau wie in Opern von Richard Strauss – und liebt das deutsche Kunstlied über alles.
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„Musik darf auch Spaß machen“
Kapellmeister Christian Thielemann über deutschen Klang, die Komplexität des Komischen und die „Strauss-Stadt“ Berlin.
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