Christian Lahneck

Das ATOS Trio präsentiert keinen überrumpelnd-überwältigenden Beethoven, sondern eher einen empfindsam mit eleganten Linien.

Das Füllhorn an Farben, das in dieser Sammlung von Friedrich Wilhelm Kalkrenner schlummert, bleibt zu Teilen unentdeckt.

Die zehn Beethoven-Sonaten gelingen auf einem ausgeglichenen Level, da gibt es keine Ausreißer, weder nach oben noch nach unten.

René Jacobs und das Freiburger Barockorchester präsentieren ein dezidiertes Plädoyer für die Frühfassung der „Fidelio“-Urfassung „Leonore“.

Gemeinsam mit dem Cellisten Gautier Capuçon hat Pianistin Yuja Wang einen erneuten Ausflug ins Kammermusikfach unternommen.

Zwar braucht diese Aufnahme einige Zeit, bis sie in Schwung kommt, doch entfaltet sie später die volle emphatische Tiefe dieser Musik.

Sowohl Javier Perianes als auch das Orchestre de Paris verfolgen einen ähnlichen Ansatz, der bei Ravel wunderbar zusammengeführt wird.

Musikalisch präsentiert sich Nelson Freire mit allen bekannten Vorzügen mit Schwerpunkt auf romantischem Repertoire.

Lars Vogt gestaltet Brahms‘ erstes Klavierkonzert so souverän, dass es ihm gelingt, immer noch neue Details zutage zu fördern.

Karine Deshayes formt die Koloraturen bei Offenbachs „Fables de la Fontaine“ geschmackvoll und das Orchester spielt ohne falsche Knalleffekte.

Gerald Finley singt Schubert und Brahms mit tadellos deutscher Diktion, textverständlich und frei von jeglichen Übertreibungen.

Arcadi Volodos präsentiert sich mit einer höchst ausgereiften Deutung von Schuberts A-Dur-Sonate, die er um drei frühe Menuette ergänzt.

Michala Petri, Hille Perl und Mahan Esfahani formieren sich für Bachs Flötensonaten zu einem harmonierenden Ensemble.

Beatrice Rana entgeht der Gefahr des Abgedroschenen und legt die jeweiligen musikalischen Kerne von Strawinsky und Ravel frei.

Daniil Trifonov dringt tief in Rachmaninows Welten vor und übersetzt dessen Klangvielfalt mit pianistischem Reichtum.

Paavo Järvi hat vier Werke von Messiaen zusammengestellt, die das Tonhalle-Orchester Zürich hellwach und mit rhythmischer Präzision spielen.

Lucas Debargue hat 52 Sonaten von Domenico Scarlatti eingespielt. Das Ergebnis ist beeindruckend und rundum überzeugend.

Prokofjew ist mehr als Rhythmus, Härte und Motorik: Wie poetisch Klaviersonaten des Komponisten klingen können, zeigt Alexander Melnikov.

Markus Becker und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Constantin Trinks interpretieren Klavierwerke von Pfitzner und Braunfels.

Hoffen, Bangen, Freuen: Das ist exemplarisch für dieses glänzende Mozart-Album von Tenor Daniel Behle und dem L’Orfeo Barockorchester.

Antoine Tamestit und Masato Suzuki bilden ein prächtiges Duo und harmonieren bei Bachs Gambensonaten absolut stilsicher.