Startseite » Rezensionen » Straussglück mit Schirmer

CD-Rezension Ulf Schirmer

Straussglück mit Schirmer

Für Wagner- und Strauss-Kenner eine willkommene Ergänzung ihrer Diskographie

vonPeter Krause,

Es ist die köstliche Kuriosität einer Komischen Oper. Fast jeder Takt macht uns schmunzeln. Doch dann grübelt man auch: Ist das jetzt schon die wienerisch walzernde Vorübung zum Rosenkavalier oder doch nur ein ironischer Aufguss von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg? Mithin eine ganz persönliche Abrechnung mit dem deutschen Übervater der Oper des 19. Jahrhunderts? So jedenfalls muss Richard Strauss seine zweite Oper aufgefasst haben, die sich in Text und Musik vielfältig parodierend und zitierend, Rollentypen und Themen variierend am Bayreuther Meister abarbeitet. Ulf Schirmer kitzelt all die Bezüge mit dem Münchner Rundfunkorchester in lustvoller Feinzeichnung heraus. Markus Eiche ist ein imposanter, dem Wortwitz sehr fein nachspürender Kunrad – Straussens heldenbaritonales Imitat des Hans Sachs. Für Wagner- und Strauss-Kenner eine willkommene Ergänzung ihrer Diskographie.

Strauss: Feuersnot
Simone Schneider (Sopran), Markus Eiche (Bariton), Lars Woldt (Bass), Wilhelm Schwinghammer (Bass), Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung)
cpo (2 CDs)

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

Thomas de Hartmann: La Kobsa

Der Cellist Matt Haimovitz präsentiert La Kobsa, eine Hommage an die Ukraine und den Komponisten Thomas de Hartmann, dessen 1950 entstandenes Solowerk das uralte Instrument Kobsa und den Geist einer Nation im Exil heraufbeschwört.

Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!