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Rezension Mark Elder – Delius: Eine Messe des Lebens

Der andere „Zarathustra“

Der dumpfe Klang schmälert den guten Gesamteindruck von Mark Elders Neueinspielung des Delius-Oratoriums „Eine Messe des Lebens“.

vonEcki Ramón Weber,

Für Nietzsche müssen es nicht immer Strauss und Mahler sein. Auch der Brite Frederick Delius war hochinspiriert von „Also sprach Zarathustra“. In seinem ambitionierten Hauptwerk, der raumgreifenden, groß besetzten „Mass of Life“, 1908 in München uraufgeführt, werden „Zarathustra“-Texte in Musik gefasst: Hymnischer Überschwang, tänzerische Beschwingtheit in vielen Varianten, verführerische Instrumentalfarben, mystische Versenkungen, betörendes Streicherströmen, expressive Verdichtungen, dramatische Aufwallungen, Fanfarensignale. Und Chöre, mal als eine Stimme, mal polyfon, mal als Klangwolken im Hintergrund. Dazu ausdrucksvolle Solopartien. Die geballte Kraft dieser Musik wird in dieser Aufnahme aus dem norwegischen Bergen eingefangen. Alles ist auf dem Punkt, es wird ein durchgehender Sog erzeugt. Umso bedauerlicher, dass die Aufnahme in der Akustik mal etwas zu trocken, mal ein bisschen zu dumpf ist. Da wäre noch mehr Strahlen möglich.

Mark Elder
Mark Elder

Delius: Eine Messe des Lebens

Gemma Summerfield (Sopran), Claudia Huckle (Alt), Bror Magnus Tødenes (Tenor), Roderick Williams (Bariton), Edvard Grieg Kor, Collegium Musicum Choir, Bergen Philharmonic Choir & Orchestra, Mark Elder (Leitung)
Lawo

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