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CD-Rezension Paavo Järvi & Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Quadratur des Kreises

Sie gilt als problematisch und uneinheitlich, „klassizistische Fassadenhaftigkeit“ wurde ihr vorgeworfen: Robert Schumanns Sinfonie Nr.  2 ist der Versuch, die Traditionen von Bach, Beethoven und Mendelssohn im eigenen romantischen Zugriff zu verbinden. Nun hat sie sich Paavo Järvi mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen vorgenommen, im Rahmen der Gesamteinspielung der Schumann-Sinfonien. Die einzelnen Sätze sind akribisch…

vonEcki Ramón Weber,

Sie gilt als problematisch und uneinheitlich, „klassizistische Fassadenhaftigkeit“ wurde ihr vorgeworfen: Robert Schumanns Sinfonie Nr.  2 ist der Versuch, die Traditionen von Bach, Beethoven und Mendelssohn im eigenen romantischen Zugriff zu verbinden. Nun hat sie sich Paavo Järvi mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen vorgenommen, im Rahmen der Gesamteinspielung der Schumann-Sinfonien. Die einzelnen Sätze sind akribisch durchgearbeitet, stimmig und prägnant in ihren Charakteren. Und gleichzeitig spürt man einen durchgehenden Zug, von den Eingangstakten des ersten Satzes bis zum Finale. Die Spannungslinie fällt nicht einen Moment ab, der Hörer wird permanent bei der Stange gehalten, weil es sich lohnt, die Ohren zu spitzen. Insofern ist Järvi und seinen Bremern hier tatsächlich die Quadratur des Kreises gelungen. Dazu gibt es noch Ouvertüren in plastischer Dramatik. So geht Schumann!

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