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Rezension Kent Nagano – Widmann: Arche

Muskelspiele

Die Spielfreude und die Wucht der Aufführung von Jörg Widmanns Oratorium „Arche“ aus der Elbphilharmonie wirken auch auf CD.

vonEcki Ramón Weber,

Bei den ausgiebigen Eröffnungsfeiern der Hamburger Elbphilharmonie im Januar 2017 fand auch die Uraufführung eines Werks statt, das speziell für diesen Anlass komponiert wurde: „Arche“ vom Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann. Muskelspiele für die Saalakustik: Ein rund 100-minütiges großbesetztes Chororchesterwerk. Ausgehend von der biblischen Sintflut wird darin an die Verantwortung der Menschheit für ihre Erde appelliert – polystilistisch und schillernd, kontrastreich, mit expressiven Gesten, Sprechpartien, Zitaten, Anspielungen, Parodien, Klangflächen, Chorälen, Opernhaftem, Orgelmusik und lukullischen Orchesterpassagen. Alles im postmodern ironischen Zugriff, eine Figur konterkariert rasant die andere. Jedoch nicht beliebig, sondern eindrucksvoll in ihrem Assoziationsreichtum und mit einer klaren Botschaft. Die Spielfreude und die Wucht der Aufführung aus der Elbphilharmonie wirken auch auf CD.

Widmann: Arche

Marlis Petersen (Sopran), Thomas E. Bauer (Bariton), Gabriel Böer (Knabensopran), Jonna Plathe (Kindererzählerin), Baris Özden (Kindererzähler), Iveta Apkalna (Orgel), Chor der Hamburgischen Staatsoper, Audi Jugendchorakademie, Hamburger Alsterspatzen, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung)
ECM New Series

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