Es ist kein Ruder oder Segel, von dem das Boot des weißen Ritters angetrieben wird – sondern ein Schwan. Kein Wunder, dass man dem Fremden in Brabant mit Misstrauen begegnet und ihn als Zauberer verunglimpft, als er wie aus dem Nichts auftaucht, um der Tochter des verstorbenen Herzogs gegen ihren Erzieher Graf Telramund beizustehen. Dieser nämlich bezichtigt Elsa des Mordes an ihrem Bruder Gottfried. Der Fremde besiegt Telramund, zum Dank schenkt Elsa sich ihm zur Frau. Sie begeht jedoch den Fehler, das zu tun, was ihr strengsten verboten wurde: nach Name und Herkunft des Fremden zu fragen. Fremd dürfte im Uraufführungsjahr 1850 manchem auch Wagners Musik vorgekommen sein, der mit „Lohengrin“ das erste durchkomponierte Musikdrama schrieb.
Wagner: Lohengrin
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