Startseite » Rezensionen » Trance und Trauer

CD-Rezension Trio Parnassus

Trance und Trauer

Dem Trio Parnassus gelingt die Gegenüberstellung der beiden Klaviertrios und ihren zentralen Themen

vonVolker Tarnow,

Frühwerk eines zweitklassigen Komponisten und Spätwerk eines erstklassigen: Da scheint das Urteil vorm Hören festzustehen. Chausson jedoch überrascht mit seinem Opus 3 gewaltig, wenn er auch in der Harmonik sklavisch César Franck folgt. Das 1881 geschriebene Klaviertrio ist ein Werk abgrundtiefer Schwermut und dank dieser Radikalität durchaus originell. Faurés Klaviertrio op. 120, vollendet 1923, klingt dagegen wie eine Paraphrase über den eigenen Stil, dessen Beschwörung gelegentlich schon in Trance verfällt. Dem Trio Parnassus gelingt ein wunderbar geschliffener, beinahe orchestraler Schmelzklang.

Auch interessant

Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!