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Rezension Pierre Bleuse – Werke von Ligeti

Gewinn für Fans und Einsteiger

Die Spezialisten des Pariser Ensemble Intercontemporain und ihr Musikdirektor Pierre Bleuse ergründen meisterlich den Kosmos Ligeti.

vonEcki Ramón Weber,

Das Musikjahr 2023 stand ganz im Zeichen von György Ligeti, aus Anlass seines hundertsten Geburtstags. Dieses Jubiläum hat noch Nachbeben, zum Glück: Die Spezialisten vom Ensemble Intercontemporain aus Paris und ihr Musikdirektor Pierre Bleuse bringen auf zwei CDs Konzerte und Kammermusik von 1947 bis 1994. Ehrensache, dass auch die Soloparts der Konzerte von Mitgliedern der Formation übernommen werden, schließlich haben dort alle Soloqualitäten. Die Stücke sind vorwiegend Hochseilakte, bringen entweder in ihrer Motorik, Komplexität, Dichte, ihren überraschenden Wendungen oder in ihrer vertrackten Tongebung die Ausführenden an Grenzen. Unfassbar präzise und markant, geradezu haptisch greifbar in der Präsenz und mit Feuer werden diese Herausforderungen gemeistert. Kontrastreich, in einer enormen Bandbreite in Dynamik und Farbschattierungen. Der Kosmos Ligeti kommt einem hier sehr nah. Dieses Doppelalbum ist ein Gewinn für Fans und Einsteiger.

Pierre Bleuse
Pierre Bleuse

Ligeti: Violinkonzert, Cellokonzert, Klavierkonzert, Kammerkonzert, Due Capricci, Vier Stücke für Klavier vierhändig, Violasonate & Horntrio

Hae-Sun Kang (Violine), Renaud Déjardin (Violoncello), Dimitri Vassilakis (Klavier), Ensemble Intercontemporain, Pierre Bleuse (Leitung)
Alpha Classics

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