Eigentlich war es ja zu erwarten. Nach seinen Erkundungen von Beethoven und Mendelssohn war es nur eine Frage der Zeit, bis sich das Freiburger Barockorchester auch Schubert zuwenden würde. Und es war ebenfalls zu erwarten, dass auch diese Exploration aufregend ausfallen würde. Zumal sich das Ensemble dafür den spanischen Senkrechtstarter Pablo Heras-Casado ans Pult geholt hat. Mit der dritten und vierten Sinfonie demonstrieren die Musiker einmal mehr ihren Ausnahmerang. Energiegeladen und kraftvoll, mitunter sogar schroff kommt ihr Schubert daher, gleichzeitig aber auch duftig, farbenreich, tänzerisch – und ungeheuer virtuos. Hier wird keine wohlige Klassizität zelebriert, sondern zum Kern vorgedrungen, das Innere der Werke nach außen transportiert. So hat man Schubert noch nicht gehört. Das Problem ist nur, dass man ihn ab jetzt immer so hören möchte. Nachschlag dringend gefordert!
CD-Rezension Pablo Heras-Casado
Nachschlag dringend gefordert!
Das Freiburger Barockorchester präsentiert sich erstmals mit Schubert und liefert aufregende Interpretationen der dritten und vierten Sinfonie
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Der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado wurde 1977 in Granada geboren. Sein Stil beruht darauf, dass er die Werk so unmittelbar erlebbar machen möchte, als sei die Arbeit des Komponisten an der Partitur gerade erst abgeschlossen worden. Unter diesen Vorzeichen ist beispielsweise die…
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