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Rezension Nobuyuki Tsujii – Beethoven: Hammerklavier-Sonate

Forsch

Noboyuki Tsujii überzeugt bei Beethovens „Hammerklavier“-Sonate mit klarem Aufbau und feinem Gespür – doch ohne Referenzniveau.

vonChristoph Vratz,

Der japanische Pianist Nobuyuki Tsujii gibt sein Label-Debüt mit keinem geringeren Werk als Beethovens „Hammerklavier“-Sonate und der Liszt-Transkription von „An die ferne Geliebte“. Einem neuen Trend zufolge erscheint das Album zunächst digital und wird erst Monate danach als physischer Tonträger vorliegen. Den Liederzyklus gestaltet Tsujii mit einem wachen Sinn für die unterschiedlich verlaufenden Stimmen. Dazu wählt er ein natürliches Maß bei Verläufen und Übergängen. Bei der großen B-Dur-Sonate kann Tsujii durchaus punkten, denn er verhebt sich nicht. Auch hier strukturiert er klar, drängt forsch vorwärts in Kopfsatz und Finale, sucht im langsamen Satz nach Geheimnissen. Das ist insgesamt stimmig. Im Vergleich mit den maßstabsetzenden Aufnahmen hinkt die neue Einspielung allerdings hinterher. Dafür fehlt eine gewisse Unverkennbarkeit in Anschlag, Farbe und Tiefe.

Nobuyuki Tsujii
Nobuyuki Tsujii

Beethoven: Klaviersonate Nr. 29 B-Dur op. 106 „Hammerklavier“, Beethoven/Liszt: An die ferne Geliebte

Nobuyuki Tsujii (Klavier)
Deutsche Grammophon

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