Startseite » Rezensionen » Wagnerglück mit Luisi

CD-Rezension Fabio Luisi

Wagnerglück mit Luisi

Mit der Philharmonia Zürich setzt Fabio Luisi auf ein helles Klangbild, durchhörbare Mittelstimmen und liebevolle Details

vonPeter Krause,

Selbst die frühe Sünden Richard Wagners tut Fabio Luisi – mit den Ouvertüren zu Das Liebesverbot, Die Feen und Rienzi – nicht als solche ab, sondern begreift sie als Ausgangspunkt einer Entwicklung hin zu jener Meisterschaft einer glänzenden Instrumentationskunst, wie sie später im Ring, Parsifal oder Tristan offenbar wird. Mit der Philharmonia Zürich setzt der Italiener auf ein helles Klangbild, durchhörbare Mittelstimmen und liebevoll herausgearbeitete Details: Er überrascht mit einem streicherseidigen, kammermusikalisch intimen, so gar nicht deutschtümelnden Meistersinger-Vorspiel oder einem atmosphärisch ausgehörten Walkürenritt, der Wagner als Wegbereiter eines Ligeti erscheinen lässt. Auch den holzbläsersensiblen Trauermarsch aus der Götterdämmerung präsentiert das exzellent disponierte Züricher Opernorchester weniger als blechpotente Überwältigungsmusik denn als nachsinnendes, fein erspürtes Totengedenken.

Auch interessant

Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!