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CD-Rezension Emmanuel Pahud

Rau und zart

Emmanuel Pahud beleuchtet Werke rund um die Französische Revolution

vonChristoph Vratz,

Die Herren Devienne und Gianella zählen nicht zur Garde der ersten Komponisten. Gluck schon eher. Ignaz Pleyel auch nicht wirklich. Zu Unrecht? Emmanuel Pahud beleuchtet mit Flötenkonzerten dieser Komponisten rund drei Jahrzehnte rund um den Sturm auf die Bastille 1789. Es ist eine Scharnierstelle zwischen Überwindung des Barock und vorromantischem Ideal. Entsprechend gehen das Kammerorchester Basel unter Giovanni Antonini unter Pahud zu Werke. Von Verniedlichung keine Spur. Es dominiert, gerade in den Ecksätzen, ein durchaus rauer Ton, nicht um seiner selbst willen, sondern basierend auf einem historisch geschärften Bewusstsein. Doch gerade bei Gluck kommen Galanterie und Noblesse, wie auch in den Rondo-Sätzen bei Devienne und Pleyel nicht zu kurz. Das perlt und tönt meist zart, frisch und hell. Das hat insgesamt viel Biss, ohne verbissen zu klingen, hat Witz ohne beifälligen Plauderton.

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