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Rezension Alon Sariel – Plucked Bach II

Mandolinenabenteuer

Bach verführt offensichtlich immer wieder dazu, seine Musik in Arrangements zu erkunden. Alon Sariel überzeugt mit Interpretationen auf der Mandoline.

vonEcki Ramón Weber,

Alon Sariel schreitet weiter voran in seiner Erprobung von Werken Johann Sebastian Bachs auf der Mandoline. Mit der zweiten CD seines Bach-Projekts zeigt sich Sariel keck, temperamentvoll, übermütig, aber auch äußerst sensibel. Rasante Läufe und die rhythmisch treibenden Fugen Bachs nimmt er zum Anlass, seine Mandoline in vielen Farbschattierungen, mit artikulatorischer Prägnanz und vielfältigen dynamischen Kontrasten zu präsentieren. Die Vorlagen werden zu Spielwiesen für Mandolinenabenteuer mit Profil. Dies gelingt Alon Sariel auch beim berühmten Orgelstück Toccata und Fuge d-Moll. Hier trifft vielfach flirrendes Figurenwerk auf wogende, meditativ wirkende Klangflächen. Akkorde werden volltönend entfaltet, Konturen erhalten perkussive Nuancen. Bei den Bearbeitungen von Bachs Musik für Solovioline demonstriert Alon Sariel mit duftigen Klanggeweben und kraftvollen Pizzicati das Potenzial der Mandoline zur Feinzeichnung.

Alon Sariel
Alon Sariel

Plucked Bach II
J. S. Bach: Violinsonate BWV 1003, Präludium aus der Partita BWV 1006, Präludium & Allegro BWV 998 & Toccata und Fuge d-Moll BWV 565, Ysaÿe: Obsession au Sonate Nr. 2 a-Moll

Alon Sariel (Mandoline), Francesca Benetti (Theorbe)
Pentatone

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