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CD-Rezension Natalia Prischepenko

Emotional

Philipp Scharwenka wiederentdeckt: Das Zusammenspiel von Natalia Prischepenko und Oliver Triendl funktioniert zudem mühelos

vonChristoph Vratz,

Vor knapp zwei Jahren hatte Joseph Moog die zweite Klaviersonate von Xaver Scharwenka eingespielt – eine Entdeckung. Nun liegt Musik seines Bruders Philipp auf CD vor, zwei Sonaten und eine Suite für Geige und Klavier. Das Duo dieser Aufnahme heißt Oliver Triendl am Klavier und Natalia Prischepenko, die Ex-Geigerin vom Artemis-Quartett. Es ist eine spätromantisch getränkte Musik, die Scharwenka uns hier offeriert, die Prischepenko und Triendl entsprechend satt und emotionsgeladen vermitteln, schwungvoll im passionierten Kopfsatz der h-Moll-Sonate, empfindsam in dem idyllischen Mittelsatz der e-Moll-Sonate, entschlossen-energisch in der die Suite einleitenden Toccata. Das Zusammenspiel beider funktioniert mühelos, es sind gemeinsam gesponnene Dialoge, die sich hier entwickeln. Nur hätten sich einige Feinheiten noch filigraner ausbreiten können. Der positive Gesamteindruck überwiegt dennoch.

Scharwenka: Violinsonaten op. 110 & 114, Suite op. 99
Natalia Prischepenko (Violine), Oliver Triendl (Klavier)
TYXart

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