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CD-Rezension Ian Bostridge

Vereint im Verzeihen

Von der drastischen Schilderung der Schrecken des Krieges, über die ironische Distanzierung von Gevatter Tod als Kumpel des Soldaten, bis zu Tönen des Trostes und der Hoffnung auf ewige Ruhe und Erlösung reicht Brittens so vielschichtige Musik der Erinnerung, des Gedenkens und der Warnung. Eine gültige Interpretation des War Requiem verlangt somit nach maximaler Differenzierung…

vonPeter Krause,

Von der drastischen Schilderung der Schrecken des Krieges, über die ironische Distanzierung von Gevatter Tod als Kumpel des Soldaten, bis zu Tönen des Trostes und der Hoffnung auf ewige Ruhe und Erlösung reicht Brittens so vielschichtige Musik der Erinnerung, des Gedenkens und der Warnung. Eine gültige Interpretation des War Requiem verlangt somit nach maximaler Differenzierung und enormer Einfühlung. Mit den drei exzellenten Solisten und einem auf subtilste Schattierungen achtenden London Symphony Orchestra und dem mit feinsinniger Textbehandlung aufwartenden Chorus gelingt eine ebensolche Wiedergabe des Oratoriums. Der unschuldig weltentrückte, kopfstimmig gleißende Tenor von Ian Bostridge und der herrlich helle, hohe Sopran von Sabina Cvilak stehen dem dramatisch geerdeten Bariton von Simon Keenlyside gegenüber. Vereint im Verzeihen überbringen sie ihre bewegende Botschaft. 

 

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