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CD-Rezension Andreas Scholl

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig

Auf der Suche nach einer klanglichen Vermittlung der theologischen Botschaft der Nichtigkeit menschlichen Strebens

vonKlemens Hippel,

Nach der Herstellung eines „gottesdienstlichen Gefühls“ strebt die Gesamtaufnahme des Bachschen Kantatenschaffens, die die Bachstiftung St. Gallen 2006 begonnen hat. Die elfte Folge löst diese Absicht nicht nur akustisch (mit einem sehr halligen Raumklang) ein – dass diese Aufnahme ganz auf den religiösen Kontext ausgerichtet ist, zeigt sich auch in der Interpretation: Wenn es etwa im Choral der 170. Kantate heißt Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, suchen die Musiker nicht nach einem flüchtigen, nichtigen Klang, sondern nach einer klanglichen Vermittlung der theologischen Botschaft der Nichtigkeit menschlichen Strebens. Wie auch in den vorangegangenen Folgen setzt man dabei auf junge Musikerinnen und Musiker, gelegentlich ergänzt durch internationale Stars. In diesem Falle wurde Countertenor Andreas Scholl für die Kantate Vergnügte Ruh gewonnen.

Bach: Kantaten
BWV 26, 170 & 172

Chor und Orchester der Bachstiftung St. Gallen,
Andreas Scholl (Countertenor),
Rudolf Lutz (Leitung),
J. S. Bach-Stiftung
St. Gallen
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