Startseite » Rezensionen » Zwischen Poesie und Aufruhr

CD-Rezension Alban Gerhardt – Unsuk Chin: Concertos

Zwischen Poesie und Aufruhr

Die bislang aufregendsten 20 Minuten des 21. Jahrhunderts: Unsuk Chins Scheng-Konzert

vonVolker Tarnow,

Endlich auf Tonträger: Unsuk Chins schon mehrfach mit großem Erfolg aufgeführtes Sheng-Konzert von 2009. Es verdankt seine „Popularität“ nicht allein der 3500 Jahre alten chinesischen Mundorgel, deren Klang zwischen Elektronik und Leierkasten oszilliert, und nicht nur dem irrwitzig virtuos aufspielenden Wu Wei; vielmehr gelingt es der in Berlin lebenden Koreanerin mustergültig, Soloinstrument und Orchester zu verzahnen, wie sie auch Fernöstliches und Europäisches verzahnt, avantgardistische Technik und expressive Kraft, schrillen Aufruhr und zerbrechliche Poesie: eine extrem einfallsreiche, vielschichtige Partitur – die aufregendsten 20 Minuten, die in unserem Jahrhundert bislang komponiert wurden. Chins Klavierkonzert und Cellokonzert fallen da notgedrungen etwas ab, aber das derzeit beste Orchester Asiens macht auch sie zum Erlebnis.

Auch interessant

Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!