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Premiere: „Lucia di Lammermoor“ am Theater Regensburg

Dabei könnte doch alles so einfach sein

In Donizettis „Lucia di Lammermoor“ ergreift der Wahnsinn von den Liebenden Besitz.

vonIrem Çatı,

Eine Familienfehde, Machtspiele und ein Liebesdrama: alles Stoff für die große Opernbühne – dachte sich auch Gaetano Donizetti und schuf auf der Grundlage von Walter Scotts Roman „The Bride of Lammermoor“ eines seiner bekanntesten Werke. Löste die Oper schon bei ihrer Uraufführung 1835 in Neapel wahre Begeisterungsstürme aus, zieht sich die Erfolgsgeschichte bis heute fort. Doch was macht das Sujet für die Zuschauer so spannend?

Lucia liebt Edgardo und Edgardo liebt Lucia

Es könnte doch alles so einfach sein: Lucia liebt Edgardo und Edgardo liebt Lucia. Doch die Familien der beiden, die Ashtons und die Ravenswoods, sind seit Generationen verfeindet. Edgardo versucht die Wogen zu glätten, um bei Lucias Bruder Enrico um ihre Hand anzuhalten. Doch als Enrico von der Beziehung erfährt, versucht er sie mit einem intriganten Plan zu sabotieren und die beiden auseinander zu bringen. Mit einem gefälschten Brief will er seine Schwester von Edgardos Untreue überzeugen und sie zu einer Hochzeit mit dem reichen Arturo zu bewegen.

Lucia willigt ein, Edgardo fühlt sich verraten, hatten sich die beiden doch ewige Liebe geschworen. Als dieser bei ihrer Hochzeitsfeier auftaucht und sie für ihren Treuebruch verurteilt, bricht Lucia zusammen. Überwältigt von ihren Gefühlen, wird Lucia wahnsinnig und tötet Arturo noch in der Hochzeitsnacht, bevor sie selbst stirbt. Als Edgardo während eines Duells mit Enrico davon erfährt, sieht er keine andere Möglichkeit und folgt seiner Liebsten in den Tod.

Brigitte Fassbaender inszeniert „Lucia di Lammermoor“ in Regensburg

„Lucia di Lammermoor“ zählt neben „Don Pasquale“ zu den Opern Donizettis, die bis heute lückenlos aufgeführt werden. Und so findet sie auch einen Platz im Spielplan des Theater Regensburg. Für die Inszenierung konnte das Haus keine Geringere als Opernlegende Brigitte Fassbaender gewinnen. Nachdem die Mezzosopranistin 1994 ihre internationale Gesangskarriere beendete, konzentrierte sie sich auf die Regie von Opern- und Schauspielaufführungen und brachte im In- und Ausland bereits über siebzig Produktionen auf die Bühne. Auch als Intendantin und Dozentin von zahlreichen Meisterklassen machte sie sich einen Namen. In Regensburg ist Fassbaender keine Unbekannte: Hier inszenierte sie bereits Janáčeks „Katja Kabanova“, Verdis „Rigoletto“ und Richard Strauss’ „Salome“.

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