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Zubin Mehta

„Der Himmel ist eine Grenze für diesen Mann“, so schrieb ein amerikanischer Kritiker über den damals 25-jährigen Dirigenten Zubin Mehta. Geboren am 29. April 1936 in Bombay, besuchte eine englischsprachige Jesuitenschule. Sein Vater Mehli Mehta spielte Geige, gründete ein eigenes Streichquartett und das Sinfonieorchester Bombay. Von ihm lernte Zubin Mehta schon als Teenager das Partiturlesen und dirigierte schon als 16-jähriger Bachs a-Moll-Konzert mit dem Vater als Solisten – auswendig. Im Elternhaus hörte man Schallplatten mit europäischer Klassik wie den Sinfonien von Brahms und den Tondichtungen von Richard Strauss, dirigiert von Toscanini und Furtwängler. Mit 18 Jahren ging Zubin Mehta nach Wien und studierte an der Musikhochschule Klavier, Komposition und Kontrabass, später bei Hans Swarowsky Dirigieren. Doch seine eigentlichen Lehrjahre verbrachte er bei den Proben der Wiener Philharmoniker, im Konzerthaus und in der Oper. Dort beobachtete er Dirigenten wie Karl Böhm, Erich Kleiber und Herbert von Karajan bei der Arbeit.

1958 debütierte der 22-jährige Zubin Mehta in Liverpool, ging nach Amerika und wurde dort mit 25 Jahren künstlerischer Direktor der Sinfonie-Orchester von Montreal und von Los Angeles. Mehta arbeitete viel und genoss das Leben im Rampenlicht der Öffentlichkeit mit den Stars von Hollywood. Zu seinen Freunden gehörten Gregory Peck und Sophia Loren, Regisseure, Filmemacher und Jazzmusiker. Nicht nur die Fachpresse berichtete enthusiastisch über den jungen überzeugenden Musiker, auch die amerikanischen Hochglanzmagazine hatten den attraktiven indischen Dirigenten für sich entdeckt. Und Mehta liebt die Show. Mitte der 70er Jahre ließ er sich als einer der ersten klassischen seriösen Dirigenten auf ungewöhnliche Show-Konzerte ein: Auftritte des Sinfonieorchesters im Wechsel mit Rockgruppen wie „The Who“ und „Santana“. Zu seinen Bewunderern gehörten Indira Gandhi, der Schah von Persien mit Farah Diba, Golda Meir und Teddy Kollek. Zu engen Freunden wurden Künstler wie Daniel Barenboim, Jacqueline du Pré, Pinchas Zukerman, Itzhak Perlman und Isaac Stern. Seine Auftritte mit den Drei Tenören bei mehreren Fußballweltmeisterschaften haben ihn noch populärer gemacht, auch wenn er beinahe uneitel eher im Hintergrund blieb.

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