Es ist fast schon makaber, dass die ukrainische Kunstmusik erst durch den Krieg die Beachtung fand, die sie schon lange verdient hätte. Es besteht also Nachholbedarf in Sachen Ukraine-Repertoire. Man hört aber auch epochale Unterschiede: Während hier nach dem Zweiten Weltkrieg eine experimentelle Avantgarde lust- und geräuschvoll in Konfrontation zu traditionellen Hörgewohnheiten trat, dauerte die Phase einer affirmativen Tonalität in der Ukraine unter der Sowjet-Doktrin des „Sozialistischen Realismus“ bis zur Perestroika. Das Album macht überwiegend mit Werken des 20. Jahrhunderts bekannt. Die von zahlreichen Auftritten an der Wiener Staatsoper und am Stadttheater Bern bekannte Mezzosopranistin Zoryana Kushpler agiert als authentische Musikbotschafterin ihrer Heimat.
Ukrainian Intermezzo
Werke von Lysenko, Mejtus, Ljatoschynskyj, Dankevych u. a.
Zoryana Kushpler (Mezzosopran), Luhansk Symphony Orchestra, Ivan Ostapovych (Leitung)
Gramola