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CD-Rezension Salut Salon

Abstecher ins Studio

Das Quartett sprengt die Grenzen zwischen E- und U-Musik und hat keine Angst vor großen Gefühlen

vonChristoph Forsthoff,

Ein Branchen-Phänomen, diese vier kecken Saitenspringerinnen: Wo Salut Salon weltweit auftreten, sind die Häuser voll. Warum? Schwer zu ergründen: Weil das Quartett die Grenzen zwischen E- und U-Musik aufs Herrlichste sprengt? Ob der Attraktivität der vier Ladies? Oder doch wegen ihrer Virtuosität und Tastenakrobatik? Auf CD vermögen vor allem klingende Leidenschaft und Wehmut, musikalischer Schmiss und Witz zu bestechen, muss die Kunst der Verführung ausschließlich über die Kunst geschehen. Was nicht nur Mut zur „reinen“ Musik und leisen Tönen verlangt, sondern durchaus Seelen-Spuren hinterlässt wie etwa in den Piazzolla-Arrangements – einfach weil Salut Salon keine Angst vor großen Gefühlen haben. Und doch sehen wir die Damen am Ende lieber live: schon allein ob ihres ausgelassenen Bühnengelächters, das uns bei allem virtuosen Witz und aller Musikalität hier doch fehlt.

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