Gegen den Zeitgeist anzuschreiben, ohne in romantisierenden Folklorismus zu verfallen, war gerade für Komponisten Osteuropas eine heikle Herausforderung. Wilhelm Georg Berger (1929 – 1993) aus Siebenbürgen hat mit seiner 4. von insgesamt 25 Symphonien ein fesselndes Beispiel dafür geliefert, was autonomes Komponieren inmitten einer Welt der Dogmen bedeutet; oft monothematisch, unendlich variantenreich und große Bögen bauend, dramatisches Aufbegehren aus dem Zusammenhang entwickelnd, zugleich fein ziseliert, in die Stille hinein horchend – Musik, die einen unwiderstehlich in ihren Bann zieht. Wohl auch, weil sie serielle Techniken in den Dienst des Ausdrucks stellt. Das feinherb und charmant vorgetragene Bratschenkonzert ist der Gegenwart weitaus stärker entrückt. Hier schleichen sich dann doch romantische Töne ein, die freilich durch ihre individuelle Aura beglaubigt wirken.
CD-Rezension Nils Mönkemeyer
Der Stille lauschen
Gegen den Zeitgeist anzuschreiben, ohne in romantisierenden Folklorismus zu verfallen, war gerade für Komponisten Osteuropas eine heikle Herausforderung. Wilhelm Georg Berger (1929 – 1993) aus Siebenbürgen hat mit seiner 4. von insgesamt 25 Symphonien ein fesselndes Beispiel dafür geliefert, was autonomes Komponieren inmitten einer Welt der Dogmen bedeutet; oft monothematisch, unendlich variantenreich und große Bögen…
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