Einen solch runden, geschmeidigen Geigenton hört man selten. Sonor und kraftvoll auf der tiefen G-Saite, balsamisch weich aussingend bis in höchste Stratosphärenlagen spielt Renaud Capuçon auf seiner Guarneri del Gésu mit berückender Eleganz. Das klingt alles sehr leicht und schön, hat Geschmack und Stil, auch wenn die Werke auf dieser neuen CD bereits vielfach eingespielt sind: Das gilt vor allem für Bruchs erstes Violinkonzert, aber auch Lalos Symphonie Espagnole und Sarasates Zigeunerweisen zählen längst zum Standardrepertoire jedes Geigers. Interpretatorisch aufregend Neues hat auch Capuçon nicht hinzuzufügen – rhythmisch mangelt es ihm gerade bei den spanisch inspirierten Werken von Lalo und Sarasate gelegentlich etwas an Prägnanz. Dennoch macht die Aufnahme viel Freude, zumal Paavo Järvi am Pult des Orchestre de Paris Capuçons Neigung zu liebevoller Phrasierungsarbeit teilt.
CD-Rezension Renaud Capuçon
Liebevoll
Mit berückender Eleganz: Renaud Capuçon spielt Lalo, Sarasate und Bruch
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Der 1976 in Chambéry geborene französische Violinist Renaud Capuçon genießt als Solist und Kammermusiker internationales Renommee. Bereits im Alter von nur vierzehn Jahren studierte er in der Violinklasse von Gérard Poulet am Pariser Konservatorium. Nachdem er drei Jahre darauf seinen Abschluss in…
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