Ödön Rácz ist Solokontrabassist der Wiener Philharmoniker. Mit klassisch-romantischem Repertoire tritt er auf seiner aktuellen CD als Solist hervor. Der Kontrabass vermag in den Händen von Rácz nicht nur den Elefanten zu geben, sondern auch überzeugend die Nachtigall, erweist sich als wendig, geschmeidig, kantabel, keck und zärtlich. Der Musiker gestaltet ein ungeheuer pointiert eingesetztes Vibrato und feingedrechselte Verzierungen in seinen Melodiebögen. Seine Klanggestaltung hat eine enorme Palette, sowohl im kernigen Hervorpreschen als auch im feinfühligen Rückzug, vom erdigen Summen bis in wolkige Flageoletts. Rácz gelingt eine geradezu theatrale Inszenierung der Soloparts. Das von ihm geleitete Franz Liszt Chamber Orchestra bereitet schlank und locker federnd einen lichtdurchfluteten Rahmen für die Soloszenen. Eine Einspielung, bei der man bis zuletzt die Ohren spitzt.
CD-Rezension Ödön Rácz
Nachtigall
Dass ein Kontrabass wunderbar singen kann und nicht nur brummen, beweist Ödön Rácz auf seiner Solo-CD
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Der Ungar Ödön Rácz wurde 1981 in eine Budapester Kontrabassisten-Familie hineingeboren. Schon als Neunjähriger erhielt er seinen ersten Unterricht und studierte später bei Gergely Járdanyi in Budapest und bei Alois Posch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2004 wurde…
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