Was steckt nicht alles drin in diesen 63 Minuten? Gregorianik und Hildegard von Bingen, Telemann und Tango, Brahms und Klezmer, skandinavische Volksmusik und Zeitgenössisches von Pelecis, Göran Fröst und Hillborg. Ziemlich ambitioniert. Martin Fröst hat für sein Debüt-Album bei Sony alle Repertoire-Register gezogen und unter dem Titel „Roots“ ein auffallend kleinteiliges Album für Klarinette solo sowie mit Orchester- und Chorbegleitung veröffentlicht. Man muss dem Schweden einfach zugutehalten, dass er sein Instrument schlafwandlerisch sicher beherrscht, auch wenn Spiellust manchmal in den Forte-Bereichen über Klangfinesse obsiegt. Die schleichenden Dynamik-Übergänge gelingen ihm seidenweich und stellenweise bezaubernd. Die thematische Abfolge entbehrt nicht einer gewissen Logik, wirkt allerdings mitunter etwas abrupt und erleichtert das Hören nur bedingt.
CD-Rezension Martin Fröst
Kleinteilig
Von Gregorianik und Hildegard von Bingen über Telemann, Tango, Brahms und Klezmer: Martin Fröst klarinettisiert die Musikhistorie
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Ein schwedischer Klarinettist, der ordentlich aufmischt: Martin Fröst. Dies tut er in keiner negativ provozierenden Art und Weise, sondern schafft kreative und neue Konzerterlebnisse, die die bisherige Tradition auflockern und verändern sollen. Als Beispiel sind seine Projekte „Dollhouse“, „Genesis“, „Retropia“ und „Xodus“…
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