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Rezension Marek Janowski – Beethoven: Fidelio

Geballter Ausdruck

Hochenergetisch und doch mit Tiefenschärfe deuten Marek Janowski und die Dresdner Philharmonie Beethovens einziges Opernwerk.

vonEcki Ramón Weber,

Im letzten Sommer schilderte Marek Janowski im concerti-Interview schon, wie sie in Dresden unter erschwerten Pandemie-Bedingungen beharrlich am „Fidelio“ arbeiteten: Statt des geplanten Konzertmitschnitts wurde es praktisch eine Studioaufnahme aus dem Konzertsaal. Jetzt liegt das Ergebnis mit der Dresdner Philharmonie vor. Man hört dabei allen Beteiligten den Drang zum geballten Ausdruck und zur tiefen Durchdringung des Werks an. Hochenergetisch und doch mit Tiefenschärfe wird hier der Beethoven gedeutet, vibrierend, plastisch, scharf konturiert, jede Pause ist prägnant gesetzt. Die eingeladenen Gesangssolisten bringen intensive Emotionen ein, mit differenzierten Seelengemälden und lebendiger theatraler Darstellung. Man kauft ihnen die Angst, die Verzweiflung, die Abgründe, die Hoffnung voll und ganz ab. Abgerundet wird dies durch die mitwirkenden Chorkräfte, die zärtlich, verschattet, schwebend und am Ende hymnisch die Freiheit besingen.

Marek Janowski
Marek Janowski

Beethoven: Fidelio

Lise Davidsen, Christian Elsner, Georg Zeppenfeld, Christina Landshamer, Johannes Martin Kränzle, Günther Groissböck, Cornel Frey, Dresdner Philharmonie, Marek Janowski (Leitung)
Pentatone

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