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Haydns Chef

Wenn überhaupt, dann ist Gregor Werner, Kapellmeister des Fürsten Esterházy, als Chef Joseph Haydns im Gedächtnis geblieben, der 1761 als sein Vize-Kapellmeister angestellt wurde. Dass es sich aber auch lohnt, die Musik des 1693 in Ybbs geborenen Komponisten anzuhören, demonstriert Gunar Letzbor in seiner Auswahl geistlicher und instrumentaler Werke. Werners Hang zu volkstümlicher Melodik hört…

vonKlemens Hippel,

Wenn überhaupt, dann ist Gregor Werner, Kapellmeister des Fürsten Esterházy, als Chef Joseph Haydns im Gedächtnis geblieben, der 1761 als sein Vize-Kapellmeister angestellt wurde. Dass es sich aber auch lohnt, die Musik des 1693 in Ybbs geborenen Komponisten anzuhören, demonstriert Gunar Letzbor in seiner Auswahl geistlicher und instrumentaler Werke. Werners Hang zu volkstümlicher Melodik hört man sehr gut im concerto à 5 von 1753 (mit einem interessanten Largo) und in der Pastorale in G, aber auch in den Arien für die Adventszeit, die der St. Florianer Sängerknabe Alois Mühlbacher in einer bemerkenswerten, zu Musik ideal passenden Leichtigkeit singt. Ernstes Gegenstück dazu präsentiert der Tenor Markus Miesenberger in zwei schönen Cantilenen, und die kontrapunktische Kunst Werners zeigen seine Quartette, die Haydn selbst so interessant fand, dass er sie 1804, 38 Jahre nach Werners Tod, veröffentlichte.

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