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CD-Rezension Hartmut Haenchen

Barocker Götterwettstreit

Gut einen Monat dauerten im September 1719 die Hochzeitsfeierlichkeiten. Anlass war die Verbindung zwischen der Hohenzollernprinzessin Maria Josepha und Friedrich August, dem Sohn des Sachsenkönigs August des Starken in Dresden. Einer der Höhepunkte war das „Fest der Sonne“. Zur Ankündigung dieses mehrtägigen Spektakels traten antike Götter auf, deren Namen Pate für Planeten standen. Die Musik…

vonEcki Ramón Weber,

Gut einen Monat dauerten im September 1719 die Hochzeitsfeierlichkeiten. Anlass war die Verbindung zwischen der Hohenzollernprinzessin Maria Josepha und Friedrich August, dem Sohn des Sachsenkönigs August des Starken in Dresden. Einer der Höhepunkte war das „Fest der Sonne“. Zur Ankündigung dieses mehrtägigen Spektakels traten antike Götter auf, deren Namen Pate für Planeten standen. Die Musik für diese La Gara degli Dei, den „Wettstreit der Götter“, schrieb der sächsische Hofkomponist Johann David Heinichen. Dafür griff er in die probate Werkzeugkiste der Barockoper und gestaltete die Auftritte von Venus, Merkur, Diana, Mars, Saturn, Jupiter und der Sonne als Reigen höchst unterschiedlicher Charaktere. Der in Alter Musik so kundige wie erfahrene Hartmut Haenchen erfüllt mit seinem Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach sowie profilierten Vokalsolisten die Götter im barocken Gewand herrlich mit Leben.

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