Als seine italienischen Opern in London nicht mehr florierten, verlegte sich Händel bekanntlich auf Oratorien. Die hat er massig besetzt und prunkvoll ausgestaltet, auch indem er Orgelwerke als weiteren Farbreiz einsetzte. Dies brachte Hansjörg Albrecht, Organist und Leiter des Münchener Bach-Orchesters, auf die Idee, Arrangements aus Händels Oratorium Saul für Orgel und Orchester zu erstellen. Schwungvoll und federnd, plastisch und differenziert mit kräftigem Zug wird da musiziert. Das Orchester ist wendig, die Orgel virtuos. Mitunter ergeben sich ungewöhnliche Farbmischungen und Kontraste, etwa spanende Analogien zwischen den Orchestergruppen und den entsprechenden Orgel-Registern. Es passiert aber auch, dass stellenweise effektheischend übers Ziel geschossen wird. Andererseits gibt es dann wieder sehr anrührende intime Stellen. Insgesamt eine erfrischend eigenwillige Beleuchtung von Händels Musik.
![Blick von der Orgelempore](https://www.concerti.ch/wp-content/uploads/concerti-external-resources/phononet//215/918/4260330918215-0600px-001.jpg)
CD-Rezension Hansjörg Albrecht
Blick von der Orgelempore
Händels Oratorium Saul in mehreren Arrangements für Orgel und Orchester und weitere Londoner Hits
-
„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!