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Rezension Avi Avital – Song of Birds

Hochkreatives Miteinander

Avi Avital bringt seine Mandoline in die vielfältigen Zusammenhänge der Folklore. Mit einem temperamentvoll musizierenden Ensemble und inspirierten Gästen.

vonEcki Ramón Weber,

Rund um das Mittelmeer bis zum Schwarzen Meer geht die musikalische Reise in Avi Avitals neuem Album „Song of the Birds“. Das Repertoire umfasst Folklore aus der sephardischen, griechisch-italienischen und andalusischen Tradition sowie Stücke vom türkischen Zeitgenossen Fazıl Say, vom Spanier Manuel de Falla und vom Georgier Otar Taktakishwili. Zu diesem Zweck hat sich Avital mit seinem eigenen Ensemble Between Worlds und diversen Gästen zusammengetan. So frisch und intensiv, wie diese Aufnahmen klingen, scheinen sich alle gegenseitig angefeuert und inspiriert zu haben bei den Sessions. Vor allem die Bearbeitungen der Gesänge von Taktakishwili für Soli und Vokalensemble sind echte Geheimtipps. Sie entfalten in ihren kernigen Gesten ungeheure Dramatik. Überhaupt sprühen die Umsetzungen der Stücke nur so vor reicher Klangfantasie, rhythmischer Energie, kräftigen Farben, spieltechnischer Virtuosität und tief ausgeloteten Emotionen. Lediglich bei den Arrangements der Stücke von Falla wird es ein bisschen zu poppig und dadurch etwas seicht. Insgesamt ein hochkreatives Miteinander.

Avi Avital (rechts) und das Between Worlds Ensemble
Avi Avital (rechts) und das Between Worlds Ensemble

Song of Birds
Werke von Sousamoglou, Solinis, Keren, Falla, Say u. a.

Marina Heredia (Gesang), Alessia Tondo (Gesang), Avi Avital (Mandoline), Rustavi Choir, Between Worlds Ensemble
Deutsche Grammophon

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