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CD-Rezension Magdalena Kožená

Braver Wohlklang

Eine leise Enttäuschung: Magdalena Kožená scheitert an Monteverdis dramatischer Substanz

vonAndreas Falentin,

Trotz nahezu optimalen musikalischen Umfelds – dem spontan und feinsinnig spielenden La Cetra Barockorchester und hervorragenden solistischen Partnern – ist Magdalena Koženás neues Album eine leise Enttäuschung. Die Stimme ist intakt. Die schlanke Stimmführung, das noble Timbre, feine Linienführung und Pianokultur faszinieren nach wie vor. Aber der packenden Dramatik von Monteverdis Szenenbau, seinen sinnenfroh-dynamischen, heute noch modern anmutenden Beziehungs- und Affektanalysen kommt Kožená mit ihrem introvertierten, fast phlegmatischem Singen nicht einmal nahe. Zumal sie über viele sprachliche Feinheiten wie auch deren klangliche Reize nahezu hinweg singt und mit ihren stets elegischen Tempi lediglich die Grundemotion der Stücke gestaltet. Da versinkt selbst die hell sprudelnde Erotik des berühmten Duettes Pur ti miro in ermüdend langsamer edler Eintönigkeit.

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