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DVD-Rezension Lang Lang

Von der linken Seite

Lang Lang und Tänzer des Houston Ballet bringen Chopin auf die Ballettbühne: Keine neue Idee, aber durchaus reizvoll

vonEcki Ramón Weber,

Chopin für den Tanz haben schon vor über 100 Jahren die legendären Ballets russes in Michail Fokins Choreographie Les Sylphides entdeckt.  Die Idee ist also nicht neu – aber deshalb nicht schlecht. Nun haben sich Lang Lang und das Texas Ballet zusammengetan und auf Stücke von Chopin ein modernes Ballett blanc, also Tanz ohne Handlung, in wechselnden Soli und Ensembleformationen entwickelt. Lang Lang ist am linken Rand der Bühne postiert. Die Absicht: die Dynamik, das Feuer, die Emotion und das Temperament der Musik in Bewegung zu übersetzen.  Das ist tänzerisch virtuos, konzentriert, charmant und stimmig. Und für die DVD so gefilmt, dass die Faszination des Tanzes auch in der Konserve noch wirkt. Punktabzug nur, weil manches Chopin-Stück schon expressiver gehört wurde und der Zwischenapplaus nach jeder Nummer – eine Unsitte bei vielen Ballettaufführungen  –  doch arg den Fluss des Ganzen stört.

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