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CD-Rezension Lang Lang – The Mozart Album

Krampfig keck

Vom Anschlagsgefühl, von seinen dynamischen Schattierungen her kann Lang Lang alles – allerdings ist weniger manchmal mehr

vonChristoph Vratz,

Lang Lang begibt sich auf heikles Parkett: Er erkundet Mozart. Das Doppelalbum enthält, in der Chronologie seiner Entstehung, drei Sonaten, die erkennen lassen, was man mit Mozart alles anstellen kann – und was man lieber bleiben lassen sollte. Lang Lang kann, vom Anschlagsgefühl, von seinen dynamischen Schattierungen her, alles! Aber seine seltsamen, teils winzigen Ritardandi, das Gewollte, Kluge, krampfig Kecke verzerren Mozarts Sonaten über ein gesundes Maß. Völlig überdreht sein Zugaben-Rondo alla turca. Weniger wäre mehr. Das zeigt Lang Lang, als er einige Monate später mit Nikolaus Harnoncourt und den Wiener Philharmonikern die beiden Konzerte KV 453 und 491 aufgenommen hat. Der Altmeister hat dem Jungspund die Mätzchen ausgetrieben, und das Ergebnis klingt ungleich glaubwürdiger. Zumal Harnoncourt seinen Mozart aus dem Eff-eff kennt und dies dennoch nicht nach Routine klingt.

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