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Rezension Isabelle Faust – Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten

Historisch frisch

Zum Strawinsky-Jahr 2021 präsentiert Isabelle Faust mit virtuosen Mitstreitern eine fulminante „Geschichte vom Soldaten“: Lebhaft, prall, mitreißend.

vonEcki Ramón Weber,

Darmsaiten zu Strawinskys Gedenkjahr? Tatsächlich kamen erst in den 1920er-Jahren Stahlsaiten auf. Deshalb wird Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“ von 1918 nun in Starbesetzung in historischer Aufführungspraxis interpretiert auf über 100-jährigen Instrumenten. Isabelle Faust an der Violine und Dominique Horwitz als Sprecher haben sich mit hochinspirierten Mitstreitern zusammengetan, um Strawinskys Schlüsselwerk einzuspielen. Horwitz trifft in deutscher Übersetzung lebhaft den Moritatenton und zeichnet virtuos pralle theatrale Szenen. Isabelle Faust und ihre Kollegen gestalten das Stück mit musikantischer Verve, farbenprächtig, nuancenreich, plastisch, kernig, die diversen idiomatischen Anspielungen werden markant herausmodelliert. Diese Interpretation ist unbedingt als neue Referenzaufnahme einzureihen. Ebenso mitreißend gelingt beim Duo concertant Isabelle Fausts Zusammenspiel mit Alexander Melnikov am Klavier.

Isabelle Faust
Isabelle Faust

Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten

Dominique Horwitz (Sprecher), Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier), Lorenzo Coppola (Klarinette), Javier Zafra (Fagott), Reinhold Friedrich (Kornett), Jörgen van Rijen (Posaune), Wies de Boeve (Kontrabass), Raymond Curfs (Schlagwerk)
harmonia mundi

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