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Rezension Christian Thielemann – Bruckner: Sinfonie Nr. 5

Statischer Luxusklang

Mit den Wiener Philharmonikern zelebriert Dirigent Christian Thielemann hochpriesterlichen Bruckner mit einem Hang zur Statik.

vonFrank Armbruster,

„Ganz benebelt“, so bekennt Christian Thielemann, sei er von seinem Brucker-Initiationserlebnis gewesen, einer Aufführung der Fünften unter Karajan. Seitdem begleiten ihn die Werke des kauzigen Linzers, die er mit diversen Orchestern aufgeführt und eingespielt hat. (Vorläufiger) Höhepunkt dieser Entwicklung dürfte der aktuelle Zyklus mit den Wiener Philharmonikern sein. Die Sinfonien 2,3,4 und 8 sind bereits auf Tonträger gebannt, und auch in der monumentalen Fünften zelebriert Thielemann mit dem minutiös ausgehörten Luxusklang der Wiener einen sich episch entfaltenden sinfonischen Kosmos, der bewusst auf Transzendenz und Überwältigung zielt. Trotz vieler grandios ausgespielter Stellen aber neigt Thielemanns hohepriesterliche Brucknerexegese mitunter zur Statik – die Musik neigt dazu, in Erhabenheit zu erstarren. Das geht auch anders: Herreweghe oder Harnoncourt haben es gezeigt.

Christian Thielemann

Bruckner: Sinfonie Nr. 5

Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann (Leitung)
Sony Classical

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