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CD-Rezension Antoine Tamestit

Singender Bach

Nicht nur fürs Cello, hat sich der Bratschist Antoine Tamestit, geboren 1979 in Paris, gesagt: Auf seiner neuen CD spielt er die erste, dritte und fünfte der berühmten Cellosuiten von Bach. Sein Instrument, eine Stradivari-Bratsche von 1672, hat einen sehr warmtönenden Klang, der flexibel abschattiert werden kann. Die Stücke fasst Tamestit überaus kantabel auf, ja…

vonEcki Ramón Weber,

Nicht nur fürs Cello, hat sich der Bratschist Antoine Tamestit, geboren 1979 in Paris, gesagt: Auf seiner neuen CD spielt er die erste, dritte und fünfte der berühmten Cellosuiten von Bach. Sein Instrument, eine Stradivari-Bratsche von 1672, hat einen sehr warmtönenden Klang, der flexibel abschattiert werden kann. Die Stücke fasst Tamestit überaus kantabel auf, ja geradezu sprechend, gewissermaßen als Lieder ohne Worte. Mit raffinierter Phrasierung  gestaltet er mitunter sogar Dialoge und kleine dramatische Szenen auf dem Soloinstrument.  Dabei vernachlässigt er nie die größere Linie der einzelnen Stücke und verleugnet auch nicht ihre Herkunft aus dem Tanz. Tamestit entlockt den drei Cellosuiten wunderbar pralles Leben und befeuert sie mit Temperament in der jeweils passenden Dosis, die dem Charakter der einzelnen Tänze entspricht, von der Allemande über das Menuett bis zur Sarabande.

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