Wolfgang Rihm (* 13. März 1952 in Karlsruhe; ✝ 26. Juli 2024 in Ettlingen) gehörte zu den produktivsten und meistgespielten Komponisten der Gegenwart. Er hat über 500 Werke verfasst, bestehend aus Orchester- und Bühnenwerken, Vokalkompositionen sowie Filmmusiken. Den großen Durchbruch hatte Rihm, der schon seit seinem 11. Lebensjahr komponierte, 1974 bei den Donaueschingen Musiktagen, wo sein erstes Orchesterstück „Morphonie – Sektor IV“ uraufgeführt wurde. Seitdem war der Stockhausen-Schüler nicht mehr aus der Neuen Musikszene in Deutschland wegzudenken.
Stilistisch lassen sich Wolfgang Rihms Kompositionen in verschiedene Schaffensperioden unterteilen: Während seine Frühwerke noch eine Nähe zu den Instrumentalstücken Beethovens, Schönbergs oder Weberns aufweisen, werden Klänge bei ihm später, im Sinne einer neuen Erforschung musikalischer Semantik, als Chiffren gedeutet. Außerdem vermittelten Wolfgang Rihm literarische Texte wichtige Impulse. Das lässt sich besonders gut in seinen Musiktheaterstücken erkennen. Unter anderem komponierte Rihm „Oedipus“ nach Texten von Sophokles, Hölderlin, Nietzsche und Heiner Müller sowie „Die Eroberung von Mexico“ auf Grundlage nach Texten von Antonin Artaud.
Wolfgang Rihm ✝
-
„Das holt mich nicht ab“
Tenor Julian Prégardien hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er weiß, wer singt.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!