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Sergej Prokofjew
Prokofjew verließ infolge der Oktoberrevolution 1918 seine Heimat und lebte zunächst in den USA bevor es ihn zwei Jahre später nach Paris zog. Nachdem ihn immer stärker Gedanken an eine Rückkehr beschäftigten, ließ er sich 1936 endgültig in Russland nieder.
Prokofjew, der vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion beschuldigt wurde, westliche Ideen in seiner Musik umzusetzen, starb ausgerechnet am selben Tag wie sein ideologischer Gegenspieler Josef Stalin. Im Schatten der landesweiten Trauer um den verstorbenen Diktator, blieb Prokofjews Tod von der Öffentlichkeit fast völlig unbeachtet. Und das, obwohl er mit seinen Werken wie den Ballettmusiken „Romeo und Julia“ und „Aschenbrödel“ schon zu Lebzeiten zu den bekanntesten russischen Komponisten gehörte.
Prokofjew komponierte zahlreiche Bühnen-, Orchester-, Vokal- und Klavierwerke und wird heute als Klassiker der Moderne bezeichnet. Sein 1936 komponiertes Sinfonisches Märchen „Peter und der Wolf“ gehört heute noch zu den beliebtesten klassischen Werken für Kinder.
Anastasia Voltchok, Ensemble Symphonique Neuchâtel, Victorien Vanoosten
Schostakowitsch: Ouvertüre zu populären russischen und kirgisischen Themen op. 115, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 1 D-Dur op. 10, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13
Prokofjew: Highlights aus „Romeo und Julia“
Musikkollegium Winterthur, Winterthurer JugendSinfonieOrchester WJSO, Philippe Béran (Leitung)
Ilva Eigus, Alexandra Dovgan
Ilva Eigus, Alexandra Dovgan
Nicolas Altstaedt, L’Orchestre de Chambre de Genève, Raphaël Merlin
Prokofjew: Symphonie concertante für Violoncello op. 125, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“
Seong-Jin Cho, Philharmonia Zürich, Gianandrea Noseda
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Opern-Kritik: Grand Théâtre de Genève – Krieg und Frieden
Russland im surrealistischen Schweben
(Genf, 13.9.2021) Regisseur Calixto Bieito und Dirigent Alejo Pérez erfinden Prokofjews Tolstoi-Monumentaloper und sich selbst zur Saisoneröffnung neu. weiter
OPERN-KRITIK: Staatsoper Unter den Linden Berlin – DIE VERLOBUNG IM KLOSTER
Therapie zwecklos
(Berlin, 13.04.2019) Prokofjews Oper buffa made in Russia „Die Verlobung im Kloster“ kann in der Staatsoper Unter den Linden nicht überzeugen. weiter
OPUS KLASSIK 2018: Sergei Babayan & Martha Argerich
Wenn aus der Symbiose ein stahlsaitenbasiertes Orchester erwächst
Für das Album „Prokofjew for Two“ erhalten Sergei Babayan und Martha Argerich den OPUS KLASSIK in der Kategorie „Kammermusikeinspielung“. weiter
Opern-Kritik: Festival d'Aix-en-Provence – Der feurige Engel
Die Gekreuzigte
(Aix-en-Provence, 15.7.2018) Sopranistin Aušrinė Stundytė triumphiert in Prokofjews „Der feurige Engel“ als Sängerdarstellerin par excellence, Regisseur Marius Treliński deutet die Geschichte als Missbrauchsfall um weiter
Rezension Augustin Hadelich – Recuerdos
Existenzielle Hörerfahrung
Augustin Hadelich verleiht allen versammelten Stilrichtungen glaubhaften Ausdruck: technisch meisterhaft und mit bedingungsloser Hingabe. weiter
Rezension Alexander Gadjiev – Werke von Prokofjew & Tcherepnin
Stupender Klangsinn
Pianist Alexander Gadjiev präsentiert dramaturgisch intelligent und mit struktureller Klarheit selten gespieltes russisches Repertoire von Sergej Prokofjew, Nikolai und Alexander Tcherepnin. weiter
Rezension Alexander Melnikov – Prokofjew: Klaviersonaten Vol. 3
Schlüssige Dramaturgie
Zum Abschluss seines Zyklus der Klaviersonaten von Sergej Prokofjew legt Alexander Melnikov den poetischen Kern der Werke frei. weiter
Rezension Nicholas Angelich – Prokofjew: Klavierwerke
Naturalistisch
Kleine Form mit großer Unmittelbarkeit: Nicholas Angelich verleiht den Klavierwerken von Sergej Prokofjew einen intimen Charakter. weiter
Rezension Daniil Trifonov – Silver Age
Flügel mit Starkstromkabeln
Daniil Trifonov erweist sich mit Werken von Prokofjew, Skrjabin und Strawinsky erneut als Meister des russischen Repertoires. weiter
Rezension Pietari Inkinen – Prokofjew: Sinfonien 3 & 6
Pfiffiger Prokofjew
Pietari Inkinen weiß bei Prokofjew haargenau, wo er hinmöchte und was er an Details und Farben aus den Partituren herausholen möchte. weiter
CD-Rezension Martha Argerich – Prokofiev for Two
Auf derselben Wellenlänge
Die Prokofjew-Aufnahme von Martha Argerich und Sergei Babayan lebt von den vielen rabiaten Umschwüngen und den quasi-orchestralen Bearbeitungen weiter
CD-Rezension Kirill Karabits – Prokofjew: Oktoberrevolution
Lautstarke Agitation
Kirill Karabits entwirft eine imponierende und deshalb fragwürdige Leistungsschau mit hypnotisierender Stoßkraft weiter
CD-Rezension Franziska Pietsch – Prokofjew Violinkonzerte
Musikalisches Füllhorn
Alle Akteure folgen souverän sämtlichen Kapriolen, stilistischen Anspielungen und Gefühlsumschwüngen des jungen Prokofjew weiter