Roland H. Dippel
Artikel
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PoesiespieleTenor Ian Bostridge gestaltet Lieder von Respighi mit Souveränität und Hintergründigkeit. Begleitet wird er von der Pianistin Saskia Giorgini. 
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Dramatische ExplorationIm Vergleich mit den Aufnahme-Extremen von Boulez‘ Psychokrimi und von Karajans Klangmysterium ist Pierre Dumoussauds „Pelléas et Mélisande“ aus Bordeaux eine satte, überzeugende Alternative. 
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SeelenschichtenDer Bass Andreas Bauer Kanabas will mehr als nur Vokalexhibitionismus und gestaltet die Szenen mit hellem Timbre und starker Persönlichkeit. 
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Hochpräzision mit SeltenheitswertBariton Holger Falk und sein Begleiter Steffen Schleiermacher widmen sich dem kleinen anspruchsvollen Kosmos von Arthur Honeggers Liedschaffen. 
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BeflügelndMit jugendlicher Energie und starker Besetzung erschaffen Axel Kober und die Duisburger Philharmoniker ein wahres Juwel der Wagner-Interpretaton. 
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Der Best Ager und die Spaßhyäne(Magdeburg, 11.9.2021) Karen Stone bringt in ihrer letzten Magdeburger Spielzeit als Generalintendantin das Mehrspartenhaus zum Leuchten: Zum Beginn der Abschiedssaison inszeniert sie Verdis genialhumorigen Schwanengesang mit fein gezimmertem doppeltem Boden. 
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Abenteuer und EmpfindsamkeitUnter Bernhard Forck gerät das originelle Opus „L’isola disabitata“ zu einem überzeugenden Plädoyer für den noch immer unterschätzten Musikdramatiker Haydn. 
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Frisch poliertDirigentin Marin Alsop befreit Gershwins Musik von der Staubschicht ehrfürchtiger Bedeutsamkeit und schafft mit dem Philadelphia Orchestra eine stilistische Kernschmelze. 
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Russische KorruptionNationale Klischees mit kabarettistischer Prägnanz: „Boris Goudenow“ bei den Innsbrucker Festwochen ist nicht nur wegen des Wechsels verschiedener Sprachen unverständlich. 
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Aberwitzige Aktualitätsbeschleunigung(Salzburg, 15.08.2021) Luigi Nonos rituelles Massentheater „Intolleranza 1960“ gelingt unter dem flämischen Performer Jan Lauwers als ein weiteres Salzburger Mysterium. 
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Souveräne TiefenentspanntheitDas Orkiestra Historyczna begeistert mit enthusiastischen Interpretationen der Sinfonien des polnischen Mozart-Zeitgenossen Jakub Golabek. 
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Des (weißen) Pudels Kern(Salzburg, 29.7.2021) Consulting-Agentur Castellucci und Klangarchitekturbüro Currentzis verbünden sich und servieren ein sündteures, aber dünnblütiges Spektakel voller emotionsfreiem Effekt. Mozarts „Oper aller Opern“ bleibt bei dem Konzeptkonstrukt weitgehend auf der Strecke. 
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WiederentdeckungDie mit Erstaufnahmen aufwartende Einspielung von Stücken für Stimme und Klavier des Auschwitz-Überlebenden Simon Laks ist eine Enzyklopädie von Lied und Chanson, Gassenhauer und Ballade, gesungen von Ania Vegry. 
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Gestaltende LebendigkeitDie Kombination dreier unterschiedlicher Werke des Könners Wolf-Ferrari geht voll auf. Violinist Alban Beikircher scheint dabei den feingeistigen Fluss des noblen Komponisten zu lieben und zeigt die nötige Detailbesessenheit. 
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Kühle LeidenschaftDas Album widmet sich den bösen Untaten in Werken von Monteverdi, Händel, Monari uns Scarlatti. Sopranistin Kate Lindsey gestaltet satte und fahle Farben aus prachtvoll gesetzten Tönen. 
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Literaturoper über Cashflows und Prostitution(Halle/Saale 30.6.2021) Michael von zur Mühlen und sein Team wuchten mit der Uraufführung von Sara Glojnarićs „Im Stein“ den Begriff des realistischen Theaters aus den Grenzen physischer Gesetzmäßigkeiten heraus. 
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MeilensteinKirill Petrenko und das Bayerische Staatsorchester bringen Mahlers Siebte mit bronzener Schönheit und einem unverwechselbar rhapsodischen wie transparenten Musizierverständnis zum Leuchten. 
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Turbulenter WesternMit Melody Moore in der Titelpartie macht Lawrence Foster aus Puccinis Western-Oper einen Strom, dessen Turbulenzen er in die Tiefe und dessen Treibgut er trickreich unter die Wassermassen verbannt. 
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EskapistischBariton Matthias Goerne und Pianist Seong-Jin Cho verwandeln Lieder von Wagner, R. Strauss und Pfitzner in einen vollkommenen „Traum durch die Dämmerung“. 
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Viel FeinarbeitLange galt „Der Engel von Nisida“ als unwiderruflich verschollen. Mark Elder setzt mit Orchester und Chor viel Detailliebe für die Instrumentation ein, während die Solisten mitunter etwas übervorsichtig agieren. 
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Idealer MittelpunktSchuberts „Winterreise“ mit Sopranistin Joyce DiDonato und Yannick Nézet-Séguin am Klavier gehört zu den am besten gesungenen des Katalogs. 
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