Dem Plot und der Logik von Wolfgang Rihms „Hamletmaschine“ folgen zu wollen, ist schwer. Besser, man erfreut sich der Brutalität des Stücks, der Grausamkeit und den schlaglichtartigen Impressionen, die das Werk zwischen Musiktheater, Tanz und Schauspiel hinterlässt. Die Oper, nach einer Vorlage von Heiner Müller, ist eine Reflexion auf das Leben in der DDR. Es erklärt die Nachkriegszeit und – gefangen zwischen Loyalität und Verachtung des Regimes – deren Widersprüche. Und wo inszenierte sich ein Werk zwischen Apokalypse und Totentänzen, zwischen Schauspiel und Proklamation besser als an der immersiven Raumbühne, die der im besten Sinne anstrengenden Vielseitigkeit des Werks eine passende Wirkstätte verleiht? (PE)
Rihm: Die Hamletmaschine
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