Ganz Mozart-typisch ist die „Entführung aus dem Serail“ ein dramaturgisch komplexes und emotional tiefschürfendes Werk im Gewand eines heiteren, harmlosen Lustspiels, in diesem Falle mit den damals so beliebten Exotismen eines türkischen Reiches, wie es so natürlich gar nicht existierte. Ironischerweise sollte die „Entführung“ von Anfang an, also mit der Beauftragung durch Kaiser Franz Joseph, ein Nationalsingspiel als Gegenstück zur italienisch geprägten Hofoper werden. Seit der überaus erfolgreichen Uraufführung 1782 am Wiener Burgtheater hat die Entführung aus dem Serail ihren festen Platz in den Spielplänen – so auch in Zwickau und Plauen, wo der heitere Opernreigen den Frühling einläutet. (MT)
Mozart: Die Entführung aus dem Serail
Auch interessant
-
„Da lag plötzlich ein ganzes Universum vor mir“
Tarmo Peltokoski ist unübersehbar jung. Dennoch gilt der Finne jetzt schon als überraschend reifer Dirigent.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!